Richtiges Handeln bei Überschwemmungen
Hochwasser ist auch in Heidelberg immer wieder ein aktuelles Thema. Im Frühjahr nach der Schneeschmelze oder bei heftigen Regengüssen droht besonders in der Altstadt die Gefahr durch Überschwemmungen. Auch im Umland sind viele Haushalte davon betroffen. Hat das Wasser erst einmal in die Wohnung gefunden, entstehen neben Bauschäden auch weitere Probleme. Es ist wichtig, darauf vorbereitet zu sein und geeignet zu reagieren, wenn der Neckar einmal wieder über das Ufer tritt.
Wie entsteht Hochwasser?
Hochwasser ist meistens die Folge kurzzeitiger und starker Niederschläge. Es handelt sich entsprechend um ein natürliches Phänomen des Wasserkreislaufs. Auch die Schneeschmelze führt zu erhöhten Abflüssen, die sich dann vor allem in den Fließgewässern sammeln und in Tälern gefährliche Sturzfluten verursachen. In Heidelberg steigt der Wasserstand des Neckars unter solchen Bedingungen schlagartig um mehrere Meter an und verursacht reißende Wassermassen, die verheerende Schäden anrichten.
Welche Schäden verursachen Überschwemmungen?
Dringt das Wasser in die Häuser, führt das nicht nur zu umfassenden Bau- und Gebäudeschäden. Oftmals ist das Inventar betroffen und auch der Keller steht unter Wasser. Dazu dringt Feuchtigkeit in die Wände und verursacht Schäden an der Stromleitung, die bis zu einem Brand reichen können. Auch für die Menschen im Haus besteht Gefahr. Wichtig sind hier die schnelle Reaktion und gute Orientierung. Es empfiehlt sich, sofort den Strom abzustellen, um keinen Stromschlag zu riskieren.
Was kann ich tun, wenn mein Keller und meine Wohnung unter Wasser stehen?
Nach dem Hochwasser sollten Räume nur mit besonderer Vorsicht betreten werden. Die Aufräumarbeiten beginnen, sobald das Wasser wieder gesunken ist. Durch Unrat und Schlamm besteht die Notwendigkeit einer umfassenden Reinigung. Die Feuchtigkeit kann zu einer Schimmelbildung führen, sodass es sinnvoll ist zu prüfen, welche Baumaterialien durchnässt wurden.
Die Trockenlegung von Keller und Räumen sollte fachlich korrekt geplant werden. Erste Maßnahmen sind mit einem Nasssauger möglich, um den Wasserstand zu senken. Mit einer Heizung oder einem Lüftungsgerät lassen sich die Wände trocknen. Allerdings ist das meistens nicht ausreichend. Die tragbare flachsaugende Tauchpumpe ist eine weitere Lösung, wenn es sich um größere Wassermengen handelt. Durch ihr hohes Leistungsvermögen gelingt die Trockenlegung der Böden schnell und effektiv. Oftmals werden Tauchpumpen auch mit anderen Pumpen kombiniert, die sich vorschalten lassen. Für die Sanierung empfiehlt es sich, feuchte Tapeten und Kalk- und Gipsputze bis ca. einen Meter oberhalb der Schadenshöhe zu beseitigen, um Schimmel zu vermeiden. Türen, die durch das Wasser aufgeschwemmt wurden, sollten entfernt und durch neue ersetzt werden.