Entwicklungen am Stuttgarter Immobilienmarkt
Die Angebote auf dem Stuttgarter Immobilienmarkt sind zuletzt rar geworden, dennoch wurde hier 2018 mehr Kapital umgesetzt als je zuvor. Dabei blieb die Zahl der Verkäufe historisch niedrig, nur 2017 wurden noch weniger Objekte gehandelt. Beide Fakten im Zusammenhang lassen nur einen Schluss zu: In Stuttgart explodieren derzeit die Preise. Profis wie Grund & Boden Immobilien GmbH – Immobilienmakler aus Stuttgart profitieren natürlich davon, haben allerdings auch viele Herausforderungen zu bewältigen.
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Volumen am Stuttgarter Immobilienmarkt
Insgesamt 4,19 Milliarden Euro setzten die Händler am Stuttgarter Immobilienmarkt 2018 um. Das war gegenüber 2017 ein Anstieg um 17 % bzw. 606 Millionen Euro. Der Trend hat sich 2019 fortgesetzt. Stuttgart rückt damit in die Liga der teuersten deutschen Großstädte auf. Diese Einschätzung traf unter anderem der Vorsitzende des Stuttgarter Gutachterausschusses Günter Siebers, der als Leiter des Stadtmessungsamtes und damit neutraler Fachmann die Grundstückswerte in Stuttgart ermitteln lässt. Im ersten Quartal des laufenden Jahres 2019 betrug das Umsatzplus gegenüber Q4/2018 nochmals 25 %, der Trend zur Teuerung verschärft sich also. Die Stuttgarter Fachleute können sich einen weiteren Anstieg der Preise vorstellen, allerdings verweisen sie darauf, dass in der Breite nur moderate Steigerungen zu verzeichnen sind. Die hohen Zuwachsraten entstanden zwischen Oktober 2018 und März 2019 vor allem durch einige sehr hochpreisige Verkäufe von Einzelobjekten im dreistelligen Millionenbereich. Dennoch übersteigt derzeit die Nachfrage in Stuttgart generell das Angebot – auch bei kleineren Objekten. Das treibt erwartungsgemäß die Preise.
Erhöhung der Bodenrichtwerte
Der Stuttgarter Gutachterausschuss musste als Konsequenz dieser Entwicklung die Bodenrichtwerte stadtweit um 10 bis 20 % erhöhen. Betroffen sind Grundstücke, auf denen ein- bis zweigeschossige Gebäude stehen. Der Spitzenwert liegt inzwischen bei 3.350 bis 3.500 Euro. Für Gewerbeimmobilien wurden die Bodenrichtwerte lediglich für Gebäude mit Büronutzung angehoben.
Verkäufe mit hohem Wert in Stuttgart
Die 4,19 Milliarden Euro Umsatz entstanden zu einem großen Teil – 1,4 Milliarden – durch nur 14 große Transaktionen. Dazu gehörten beispielsweise die Verkäufe der Gebäude an der Stuttgarter Karlshöhe mit den Allianz-Büros, des Uhland-Carrés, des Albplatzforums in Degerloch und des Office One im Stadtteil Vaihingen. Auf dem Wohnungssektor wurden die Reihenhausgrundstücke in Langenäcker-Wiesert vermarktet, dort sind 330 Wohnungen geplant. Die Gesamtzahl der Verträge für Wohnbaugrundstücke war aber erneut rückläufig. Es waren 4 % (29 Parzellen) weniger als 2018, insgesamt wurden 715 Grundstücke verkauft.
Dramatisch ansteigendes Preisgefüge in Stuttgart
Für neue Eigentumswohnungen stiegen die Preise gegenüber 2017 um 6 %. Der mittlere Quadratmeterpreis liegt bei 6.400 Euro. Bei Wiederverkäufen stiegen die Preise sogar um 8 %, der mittlere Quadratmeterpreis der Gebrauchtimmobilien liegt jetzt bei 3.700 Euro. Der Spitzenpreis für eine Stuttgarter Wohnung beträgt derzeit knapp 17.000 Euro pro Quadratmeter. Einfamilienhäuser wurden um 6 % teurer, bei Zwei- und Dreifamilienhäusern betrug der Preisanstieg ~12 %. Diese Entwicklung des Jahres 2018 bestätigte sich in Q1/2019. In den letzten zehn Jahren ist damit der Preisanstieg in Stuttgart dramatisch verlaufen. Im Jahr 2009 wurden 30 % aller Stuttgarter Wohnimmobilien zu Preisen um 2.500 Euro pro Quadratmeter gehandelt, jetzt sind es noch 10 %. Im Neubausegment gibt es keine Wohnung mehr unter einem Quadratmeterpreis von 4.500 Euro. Das Bauland hat sich entsprechend um 11 % verteuert. Stuttgart steigt damit eindeutig in den Hochpreissektor deutscher Großstädte auf.