Diskriminierung im Wohnungsmarkt
Der Spiegel hat eine Umfrage gemacht (siehe hier) laut derer die Mehrzahl gegen anonymisierte Mietbewerbungen ist.
Man muss ich doch ernsthaft die Frage stellen warum solche Studien, deren Ausgang jedem klar ist gemacht werden.
Aber wirklich schockiert hat mich, dass ein Drittel der Befragten die Anonymisierung der Mietbewerbung befürworteten. Leider schlüsselt der Spiegel nicht im Detail auf, wer befragt wurde. So wurden wahrscheinlich einfach beliebige Passanten gefragt, die mit dem Vermieten eigentlich nicht viel zu tun haben. Gerade die Aufschlüsselung nach Alter von 18-29 lässt mich zu diesem Schluss kommen; viele Immobilienbesitzer in dieser Altersklasse sollte man auf der Straße nicht finden.
Was ist der Nutzen dieser Studie? Selbst wenn sich die Mehrzahl dies wünscht, so ist es wohl noch immer Sache des Vermieters ob er eine solche Bewerbung akzeptiert und mit Gesetzen wird man da auch nicht viel erreichen können (das Antidiskriminierungsgesetz ist zahnlos).
Die Vermietung einer Wohnung, gerade wenn man als Vermieter im selben Haus wohnt ist immer auch eine Sache der Sympathie. Wo immer der Vermieter sich seine Mieter aussuchen kann wird er denjenigen nehmen von dem er die wenigsten Probleme erwartet. Vorurteile mögen zutreffen oder auch nicht, warum sollte man irgendein Risiko eingehen. Gerade unter den männlichen Türken und Arabern, gibt es durchaus Einige denen es an Dingen wie Gleichberechtigung und Frauenrechte mangelt. Von mangelnden Deutschkenntnissen und Integrationswillen selbst nach mehreren Jahren Aufenthalt ganz zu schweigen.
Also lieber Spiegel, macht doch mal sinnvollere Umfragen / Studien. Ich kann gerne einige Anregungen geben:
- Bilden Mietspiegel wirklich den Markt ab oder wird hier politisch Einfluss genommen
- Fehlbelegungen im sozialen Wohnungsbau
- Typische Renditen beim Immobilienerwerb aufgeschlüsselt nach Privat, Bauträger Öffentlich